Auslandssemester der Verpackungstechnik in Norwegen - auch dank der Unterstützung des Fördervereins der HTWK Leipzig
Wer von der HTWK Leipzig ziemlich genau 1.000 Kilometer geradeaus nach Norden geht, landet im Osten Norwegens, nicht unweit der kleinen Stadt Gjøvik am Ufer des Mjøsa. Als ich dort Anfang Januar aus dem Zug ausstieg, haben mir die Dunkelheit und -20 °C kalte Luft schnell und eindrucksvoll klar gemacht, dass ich in einer etwas anderen Welt angekommen war. In dieser Welt habe ich die letzten sechs Monate im Rahmen eines Auslandssemesters gelebt und weiter meinen Studiengang Verpackungstechnologie und Nachhaltigkeit verfolgt.
Das Studium an der norwegischen Universität hat mir eine neue Perspektive auf die HTWK Leipzig gegeben: Ich habe einiges an der HTWK Leipzig zu schätzen gelernt, das mir dort gefehlt hat, aber auch vieles entdeckt, das auch der HTWK Leipzig guttun würde. Auch im alltäglichen Leben in einem anderen Land lässt sich vieles entdecken. Es ist überraschend, wie sehr ich deutsche Supermärkte vermisst habe, nachdem ich ein halbes Jahr mit dem teuren Sortiment der norwegischen Anbieter leben musste.
Im Supermarkt konnte ich auch einen Blick auf die Verpackungswelt Norwegens werfen. Durch die langen Transporte einiger Güter und ihre hohen Kosten kommt dem Schutz der Produkte durch die Verpackung eine noch größere Bedeutung zu. Zumindest ist das viele eingeschweißte Gemüse in den Regalen für uns nachhaltigkeitsbewusste Deutsche ein etwas ungewohnter Anblick. Und auch sonst gab es von den in Skandinavien verbreiteten zweiteiligen Schraubdeckeln für Glasdosen bis hin zum Waschmittel im „Getränkekarton“ einiges zu bestaunen.
Am prägendsten an meinem Aufenthalt waren allerdings die Menschen, die ich kennengelernt habe. Darunter waren die gesprächigsten, aber auch die verschlossensten Personen, mit denen ich je in Kontakt war. Ich habe mit Menschen aus vielen Ländern der Welt gelernt, gekocht und gelebt. Ich habe unzählige wunderbare Erlebnisse mit ihnen geteilt und Freundschaften mit ihnen geschlossen. Dabei bin ich sicherer und offener im Umgang mit anderen Kulturen geworden.
Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, ein Semester meines Studiums im Ausland verbracht zu haben. Und ein besonderer Dank gilt dabei dem Förderverein der HTWK Leipzig, der mich großzügigerweise dabei unterstützt hat. Ich hoffe, dass noch viele weitere Studierende sich entscheiden, den organisatorischen Aufwand in Kauf zu nehmen und den Schritt nach draußen zu wagen. Denn wenn sie daran wachsen können, wie ich es konnte, wird es die Arbeit in jedem Fall wert sein.
(Fotos: A. Röder)

