Lena Nicklaus studiert Studiengang Druck- und Verpackungstechnik im Master
Lena Nicklaus erhielt den Preis für ihre Bachelorarbeit „Spektrale und lichttechnische Charakterisierung historischer Farbkataloge der Technischen Universität Dresden am Beispiel ‚Baumanns neue Farbtonkarte – System Prase Block No. 1‘“
Ziel der Arbeit war es, ein komplexes Spektralphotometer – ein optisches Messgerät, das die Reflexion von Licht unter verschiedenen Winkeln und in Abhängigkeit von der Wellenlänge misst – hinsichtlich seiner Eignung zur lichttechnischen Charakterisierung historischer Farbmuster zu untersuchen und auf einen konkreten Fall anzuwenden.
„Physik und das Thema Farbe gehörten bereits in der Schulzeit zu meinen Stärken. Deshalb hat mich das Thema meiner Bachelorarbeit, das von meinen Betreuern Prof. Dr. rer. nat. habil. Christian Weickhardt und Dr.-Ing. Karin Bieske angeregt wurde, sofort angesprochen. Die Arbeit ermöglichte mir, moderne farbmetrische Messtechnik gezielt für die wissenschaftliche Dokumentation historischer Farbexponate einzusetzen und damit einen konkreten Beitrag zu deren langfristiger Bewahrung zu leisten. Umso geehrter war ich, dass meine Arbeit mit diesem Förderpreis ausgezeichnet wurde – eine Bestätigung, die mich in meinem Weg bestärkt“, sagt Lena Nicklaus.
Der betreuende Professor Christian Weickhardt (Professur am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Zentrum der HTWK Leipzig) ergänzt: „In Dresden lagern eine Vielzahl historischer Farbkataloge von Goethe über Ostwald bis zu den Farbtheoretikern des Bauhauses. Diese Kataloge unterliegen einer zeitlichen Veränderung und sollen deshalb im Rahmen unseres Vorhabens digitalisiert und somit gesichert werden. Gleichzeitig entsteht so eine Datenbank, auf die Farbwissenschaftler weltweit zugreifen können.“
Mit der Wahl ihres Bachelorstudiengangs „Verpackungstechnologie und Nachhaltigkeit“ an der HTWK Leipzig konnte Lena Nicklaus ihre beiden Interessen Naturwissenschaft und Kunst ideal verbinden. „Ich kann in meinem Fach einen Beitrag für die Gesellschaft leisten, indem ich Verpackungen möglichst nachhaltig und ressourcenschonend gestalte, um Umweltbelastungen zu minimieren. So kann ich an einer positiven und zukunftsfähigen Entwicklung der Verpackungsbranche mitzuwirken. Das Studium bietet mir die Möglichkeit, hierfür das notwendige Wissen und Verständnis zu erwerben“, so die Preisträgerin.
Die ausgezeichnete Arbeit entstand in einer Kooperation der HTWK-Professur Laser- und Lichttechnik unter Leitung von Prof. Christian Weickhardt mit dem Bereich Lichttechnik der TU Ilmenau und der Sammlung Farbenlehre der TU Dresden.

Hintergrund
Die Deutsche farbwissenschaftliche Gesellschaft (DfwG) e.V. mit Sitz im thüringischen Ilmenau ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von Forschung und Verbreitung neuerer Erkenntnisse auf dem Gebiet der Farbwissenschaft. Der Verein wurde 1974 gegründet, aktuell gehören ihm 144 persönliche und 47 Firmenmitglieder an. 
Der DfwG-Förderpreis zur Förderung des farbwissenschaftlichen Nachwuchses wird an junge Wissenschaftler und Studierende vergeben, die sich vertieft und engagiert mit Themen der Farbwissenschaft beschäftigt haben. Der Förderpreis ist mit 1.000 Euro dotiert.
