Studierende erproben das Erzähltheater in Leipziger Schulbibliotheken
Für Kinder Geschichten frei erzählen mit dem Erzähltheater Kamishibai – darin konnten sich drei Studentinnen des Bachelorstudiengangs Bibliotheks- und Informationswissenschaft erproben. Unter fachlicher Betreuung ihrer Professorin Kerstin Keller-Loibl entwickelten Antonia Welke, Mareike Otto und Elena Reißel ein Kamishibai-Konzept und führten dieses in drei Schulbibliotheken der Stadt Leipzig für Kinder der 2. und 3. Klasse durch.
Die Bezeichnung Kamishibai kommt ursprünglich aus dem Japanischen: Kami = Papier, shibai = Theater. Was zunächst nur wie ein tragbarer Holzkasten scheint, impliziert eine ganz besondere Form des bildgestützten Erzählens. Das Erzähltheater ermöglicht, großformatige Bilder zu zeigen und gemeinsam mit den Kindern interaktiv eine Geschichte zu erzählen.
Die Geschichte von Otto, der von zu Hause abhaut, wurde von den Kindern mit großem Interesse aufgenommen und diskutiert. Themen wie Streit in der Familie sowie Anerkennung und Zuwendung durch die Eltern kamen zur Sprache. Gemeinsam mit den Kindern wurden alternative Lösungen für Sorgen und Probleme gefunden. Passend dazu gab es die Möglichkeit, sogenannte Sorgenfresser aus Papier zu basteln, denen sie sich anvertrauen können.
Die Studentinnen konnten für ihre spätere bibliothekspädagogische Praxis nicht nur erlernen, wie man mit dem Kamishibai Geschichten frei erzählt, sondern auch wichtige pädagogische Erfahrungen in der Bibliotheksarbeit mit Kindern sammeln.