Projekte
International Scholarly Project (DFG – FWF) on the Sacred Landscapes of Montenegro, Serbia and Albania
The Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (here Professor Dr. Johannes Tripps) is an international partner in the DFG – FWF project “Beyond East and West: Geocommunicating the Sacred Landscapes of “Duklja” and “Raška” through Space and Time (11th-14th Cent.) / HOLDURA” (Project I 4330-G) together with the Austrian Academy of Sciences (Institute for Medieval Research, Division of Byzantine Research, here Priv.-Doz. Mag. Dr. Mihailo Popović) and the University of Vienna (here Professor Dr. Karel Kriz). The project has started on 1 March 2020 and has a duration of three years. It builds upon the academic fields of Byzantine Studies, Medieval History, Historical Geography, Art History, Geography and Geocommunication (GIScience and Cartography) and focuses on two historic regions of “Duklja” and “Raška” being part of the Ancient Illyricum. The research hypothesis is that both historic regions constituted a “Sacred Landscape”, which we intend to decipher and to communicate to academia as well as to the interested public with the joint means of Historical Geography, Art History and Geocommunication.
Please also cf. https://tib.oeaw.ac.at/index.php?seite=sub&submenu=sacred
Memoria im Protestantismus? - Formen individuellen Totengedenkens in lutherischen Kirchen Thüringens
Dr. Susanne Ruf und Prof. Dr. phil. habil. Johannes Tripps
In lutherischen Kirchen Thüringens begegnet man diversen Gebrauchsobjekten, die zur Erinnerung an Verstorbene mit Inschriften versehen und den Kirchengemeinden geschenkt wurden. Diese Zeugnisse der Realität des religiösen Alltags, die sich nicht formal oder inhaltlich einer ikonographischen Tradition wie Grabmäler, Epitaphien des Adels, Galerien von Pfarrerbildnissen o. ä. zuordnen lassen, sollen in einer diachronen Perspektive (16.–20. Jh.) untersucht werden. Sind die Veränderungen religiöser Vorstellungen, die gerne mit der Reformation proklamiert werden, oder langfristige Wandlungsvorgänge der Memoria wie Verinnerlichung und Spiritualisierung, Individualisierung, Profanisierung und Säkularisierung oder normative Zentrierung im materiellen Befund feststellbar?
Laufzeit: 1. September 2012–28. Februar 2013
Gefördert durch ein Stipendium der Fritz-Thyssen-Stiftung, In Zusammenarbeit mit Herrn Dipl.-Rest. Oliver Tietze „Kunstretter e.V.“, Leipzig www.kunstretter-leipzig.de
„Der Zehmener Altar, Ikonografie und Umfeld“
Im Rahmen der Semesterarbeit soll das aus Zehmen stammende spätgotische Altarretabel in der Katharinenkirche in Großdeuben bei Leipzig untersucht werden.
Anhand von Fotos und Archivmaterial ist es möglich, das Bildprogramm des nur teilweise erhaltenen Altars zu rekonstruieren. Unter Anleitung von Oliver Tietze werden kunsttechnologische Untersuchungen durchgeführt, die die visuellen Untersuchungen ergänzen.
Neben der Erklärung der Ikonografie und des Farbprogrammes soll in der Semesterarbeit auch auf die Eigenheiten und den Gebrauch der spätgotischen Wandelaltäre eingegangen werden.
Ziel der Arbeit ist es außerdem, das Objekt in seinem kulturhistorischen Zusammenhang zu beleuchten. Dazu gehört der Vergleich mit anderen gotischen Bildwerken in der Region wie auch überregional. Wichtig ist dabei auch, auf die gesellschaftlichen Verhältnisse einzugehen, um ein möglichst umfassendes Bild des Umfelds des Altars zu zeichnen.
Die Arbeit ist Teil eines Projektes des Kunstretter e.V. dessen Ziel es ist, das Kunstwerk besser in das heutige kulturelle Leben zu integrieren und die Restaurierung zu ermöglichen. Die Ergebnisse werden in einem öffentlichen Vortrag vorgestellt und können, je nach Erfolg, in eine Publikation einfließen.
- In Zusammenarbeit mit Herrn Eberhard Patzig, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig
„Die Mörsersammlung des Suermondt-Ludwig-Museums Aachen“
Enzyklopädisch angelegte Sammlungen von Kunstmuseen mussten im 19. und frühen 20. Jahrhundert selbstverständlich auch Mörser enthalten, die aus Bronze, Eisen, Stein, Holz, Keramik, Glas oder Elfenbein (Goa/portugiesisch Indien) hergestellt sein konnten. Bronzemörser spielten hierbei eine besondere Rolle, denn sie wiesen an der Außenwandung neben kunstreicher Verzierung oft den Namen des Gießers, der Stadt und eine Datierung auf. Folglich wurde von Museumsseite auch versucht, in der betreffenden Region oder Stadt entstandene, bedeutende Gußerzeugnisse zu erwerben. Diese Objekte waren also gleichermaßen für die Kunstgewerbe-Kollektionen und die Regional/Stadtgeschichte von Belang. Die unter diesem Aspekt im Aachener Kunstinstitut zusammengetragenen Exponate wurden zur Hauptsache fälschlicherweise Mitgliedern der weitverzweigten Glockengießerfamilie Von Trier zugeschrieben, die vom frühen 15. bis zum 17. Jahrhundert in Aachen ansässig und tätig war. Nur ein einziger Mörser der Aachener Sammlung stammte allerdings tatsächlich aus Aachener Produktion (Kriegsverlust, photographisch dokumentiert).
Aufgabe:
- Inventur des Bestandes an Mörsern und Glocken anhand des Archivmaterials (Inventarbücher, Karteikarten, Museumsführer, Bildarchiv)
- Neu-Inventarisierung der Bestandes (Auswertung der alten Museumsquellen, Einarbeitung neuer Bestimmungen etc.)
- Erstellung einer Verlustliste
- In Zusammenarbeit mit den Porzellanfabriken Christian Seltmann (Produktionsstandort Rudolstadt)
„Die graphischen Vorlagen der Porzellanmanufaktur Scheibe-Alsbach“
Im Besitz der Porzellanfabriken Christian Seltmann befinden sich graphischen Vorlagen aus der Porzellanmanufaktur Scheibe-Alsbach, die in verkleinertem Maßstab berühmte Denkmäler etc. zeigen. Diese Blätter werden beschrieben und inventarisiert. Des Weiteren ist zu klären, welche Aufgabe diese Blätter einstmals hatten. Wann ungefähr sind sie zeitlich entstanden und welche Vorbilder – vor dem Hintergrund der Zeit- und Geschmacksgeschichte – werden in Porzellan umgesetzt? Wo fanden derartige Objekte ihre Aufstellung?