LNC Masters: In Präsenz zurück
Kein Aufwand war den Studierenden zu groß, um die Turniere live und online an das Publikum zu bringen
LNC Masters – Die Zweite: Nach dem Erfolg der LNC Masters 2021 im Rahmen der Langen Nacht der Computerspiele an der HTWK Leipzig produzierte eine Gruppe Studierende mit großem Aufwand das Turnier-Format erneut. Diesmal mit einem neuen Spiel, neuen On-Airs und einem neuen Rahmenprogramm. Dabei drehte sich dieses Jahr alles um das Motto “(fast) zum Anfassen nah!”: Die Zuschauer und Zuschauerinnen konnten das eSport Turnier nicht nur online, sondern auch vor Ort im Live-Studio im Lipsius-Bau miterleben.
Das Turnier
20 Teilnehmer traten in Fünferteams im First-Person-Multiplayer-Taktikshooter “Counter-Strike: Global Offensive” gegeneinander an. Den Turniersieg holte sich KöfteSpießOhneReden in einem mitreißenden Finale gegen Team Wildcard. Sie sicherten sich den Pokal der LNC Masters und Steam-Gutscheine. Wildcard räumte mit neun Rundensiegen im Finale den zweiten Platz und die passenden Silbermedaillen ab. OXYZ gewann im Spiel um Platz Drei die Bronzemedaillen. TGM-eSports machte zwar den vierten Platz, allerdings waren die Caster von jstN wegen seiner vielen Eliminierungen beeindruckt. Jedoch wurde dizziaN vom Team „KöfteSpießOhneReden“ durch die Caster zum MVP (wertvollsten Spieler) gekürt.
Die LNC Masters 22 starteten dieses Jahr mit einem enthusiastischen Beitrag von Professor Alexander Marbach zum Thema CS:GO. Der renommierte Gaming-Dozent der Hochschule Mittweida gab einen Einblick in die Entwicklung von Multiplayer-Taktikshootern und deren Einfluss auf die eSport-Szene.
Auf dem Twitch-Kanal des StreamTeams wurde das Turnier online zugänglich gemacht. In der HTWK Leipzig gab es auf der Langen Nacht der Computerspiele einen Viewing-Raum, der von Live-Zuschauern und Zuschauerinnen rege besucht wurde. Die Reaktionen der Zuschauer und Zuschauerinnen beobachten zu können, während sie mit den Teams mitfieberten, war für die LNC-Masters-Crew eine hilfreiche Rückmeldung.
Die Moderatoren, Martin Blum und Jan Kobstädt, führten alle mit Begeisterung durch den Abend und die Kommentatoren-Duos, Jonas und Chris sowie Martin und Maximilian erläuterten die spannungsgeladenen Spiele. Der Twitch-Stream der LNC Masters 22 hatte 749 Live-Aufrufe von 291 einzelnen Zuschauenden und lief 4 Stunden und 47 Minuten. Auch der Viewing-Raum war stets gut gefüllt mit Gästen der Langen Nacht der Computerspiele und mit Fans der Spieler.
Aufwendige hybride Umsetzung
Innerhalb von fünf Monaten organisierten vier Studierende aus dem 4. Semester der Medientechnik zusammen mit dem StreamTeam die LNC Masters 2022. Zahlreiche Meetings und Techniktests mussten vorab durchgeführt werden, um einen reibungslosen Ablauf des Turniers zu gewährleisten. Die Crew vor Ort bestand schließlich aus 39 Studierenden, StreamTeam-Mitgliedern und Gästen, die unter anderem aus Hamburg, Berlin und Mittweida anreisten, um an der Produktion mitzuwirken.
Mit der Streaming-Software vMix und einer geschickten technischen Umsetzung wurde das Turnier über zwei Gebäude hinweg durchgeführt. Die Spieler saßen an den leistungsstarken Computern der Fakultät Bauwesen im Geutebrück-Bau, während der Viewing-Raum mit dem aufwendigen Studioset im Lipsius-Bau eingerichtet war. Eine zweite Regie im Geutebrück-Bau übertrug das Spielgeschehen an die dortige Hauptregie.
Das Spielgeschehen wurde von drei Observern im Spiel und zwei physischen Kameras mitgeschnitten. Mittels der Glasfaser-Infrastruktur der HTWK konnten die Signale mit NDI an die Hauptregie im Lipsius-Bau übertragen werden. Dort wurde das Spielgeschehen kommentiert und den Zuschauenden übermittelt. Das Studiosetup umfasste drei physikalische Kameras im Viewing-Raum, mit denen die OnAirs für den Twitch Stream in Szene gesetzt wurden. Über einen weiteren NDI-Kanal konnten auch Live-Interviews zwischen den Moderatoren im Lipsius-Bau und Teamcaptains im Geutebrück-Bau umgesetzt werden.
Die Kommunikation zwischen den Gewerken der beiden Regien wurde durch eine Freespeak II Funk-Intercomanlage umgesetzt. Sie wurde in einen Mumble-Server eingebunden, der durch das lokale Netzwerk zwischen den Regien eine sichere Verständigung ermöglichte. Die physischen und virtuellen Camera-Operators des Geutebrück-Bau bekamen ihre Regieanweisungen über Discord.
StreamTeam
Auch dieses Jahr war der Erfolg dieser studentischen Produktion der Kooperation mit dem StreamTeam der HTWK Leipzig zu verdanken. Die Projektgruppe brachte ihre technische Expertise mit viel Engagement ein, unterstützt von aktuellen Studierenden und Alumni. Die Hochschulgruppe, geführt von Tino Reiher, stellte sich der Herausforderung einer Produktion mit mehreren Sets über zwei Gebäude verteilt und gab alles bei der Planung und Durchführung der LNC Masters 22.
Und wie geht es weiter?
Die zweiten LNC Masters waren ein voller Erfolg. Das StreamTeam kündigt bereits an: „Seid euch sicher, dass die LNC Masters auch im nächsten Jahr wieder auf der Langen Nacht der Computerspiele vertreten sein wird! Also macht euch bereit für ein brandneues Spiel und ein motiviertes Team, das sich schon auf euch freut.“