Schnuppertag 2017
„Die Vielfalt von Druckprodukten wurde perfekt getroffen“
Mit diesem Resümee brachte eine Teilnehmerin den Schnuppertag Drucktechnik am Sonnabend, 25.03.2017, auf den Punkt. Die Besucher ließen sich entführen in die Welt der Druckprodukte und regten mit ihren Fragen und Anmerkungen zu intensiven Diskussionen rund um Produkte und Materialien sowie deren Herstellung an.
Viele Druckmuster – Kosmetikverpackung, bedruckter Blumentopf und Tachometerscheibe, Tapetenrolle und Keramikfliese, Geldschein und Briefmarke, Werbeprospekt und Flaschenetikett und vieles mehr – wurden im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe genommen, befühlt und auch mal zerrissen, um Papiereigenschaften zu verdeutlichen. Ihre Kenntnisse aus dem ersten Studiensemester bewiesen dabei drei Studenten, die spontan und dem angehenden Ingenieur gerecht die Wesensmerkmale der hauptsächlichen Druckverfahren skizzierten und den Teilnehmern verständlich erklärten.
Mit völlig neuen Einsatzmöglichkeiten einer traditionellen Technik wartete der Vortrag von Prof. Zellmer, an der Fakultät verantwortlich für den Bereich der Druckformenherstellung, auf. Von Duftlack zur olfaktorischen Veredelung, Kippfarben und Tracking Codes im Sicherheitsdruck über reaktive Farben, die den Verderb von Lebensmitteln anzeigen, bis hin zu gedruckten Leiterbahnen und Heizelementen reicht das Spektrum der Anwendungen. Das Ladegerät fürs Handy immer dabei zu haben – gedruckt, leicht und flexibel im Rucksack verstaut – das ist kein Fantasiebeispiel mehr.
Beim Rundgang durch die Labore beeindruckte die Vielfalt der Druckwelt in ihrer technischen Umsetzung. Produktions- bzw. Probedruckmaschinen für sämtliche Hauptdruckverfahren sind im Drucksaal vertreten. Wie schwer eine Druckform sein kann, lässt sich anhand des Probedruckzylinders der Flexodruckmaschine kaum erahnen. Verarbeitungsmaschinen in der Druckweiterverarbeitung verdeutlichen, dass vom bedruckten Bogen bis zum gebrauchsfähigen Flyer, der Schachtel oder Packungsbeilage noch viele Arbeitsschritte erforderlich sind.
Im abschließenden Workshop entstanden individuelle Druckprodukte. Die Teilnehmer gestalteten ihr Motiv zunächst am Bildschirm, ehe sie es mittels Transferdruck mit viel Akkuratesse auf T-Shirt oder Tragetasche übertrugen.
Dass die Veranstalter für ihr Fachgebiet brennen, ein völlig neuer Blick auf alltägliche Produkte entstand und ein lockerer Austausch mit den Studenten in einer nahezu familiären Atmosphäre möglich war, sind nur einige Aspekte aus dem rundherum positiven Feedback.