Studiengang Medieninformatik mit Bibliotheksinformatik
Bachelor- / Master-Studiengang
Medieninformatik ist ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit dem Lebenszyklus medialer Daten und mit deren Verwendung für Kommunikationsprozesse und mit Interaktionsoberflächen zwischen multimedialen Applikationen und den Menschen befasst. MedieninformatikerInnen haben deshalb oft Vermittlerrollen zwischen den Bedürfnissen und Arbeitsabläufen der Menschen einerseits und den technologischen Möglichkeiten der Computer- und Technologiesysteme andererseits. Sie leisten einen konstruktiven Beitrag zur Digitalisierung der Gesellschaft.
Bibliotheksinformatik (oder Digital Library Science) beschäftigt sich mit der zunehmenden Digitalisierung des Wissens und der medialen Wissensspeicher, die die Art des Zugriffs auf Informationen und des Managements von Wissen stark verändert. Das betrifft nicht nur Geschäftsmodelle und Interaktionen der Beteiligten in den Austauschprozessen, sondern auch technologische Realisierungen von Informationssystemen, damit verbundene Rechtsfragen, Fragen der IT-Sicherheit und die Wissenswirtschaft als ökonomische Prozesse. Es besteht eine große Nachfrage nach Informatikern, die sich gründlich in das über die Zeit angesammelte Wissen der semantisch orientierten Informationsverwaltung eingearbeitet haben und neue Lösungen im Rahmen der Informatik erarbeiten bzw. deren Betrieb sicherstellen. Sie gestalten damit eine wichtige Facette der Digitalisierung der Gesellschaft.
Bachelorstudium Medieninformatik
Im Bachelorstudium Medieninformatik spielen neben den Begriffen Multimedia und Hypertext in ihren konkreten Ausprägungen Wissensgebiete wie Mensch-Maschine-Interaktion, Medientheorie, Medienökonomie, Mediengestaltung, Psychologie und Mediendidaktik eine große Rolle. Der Computer wird zunehmend als aktives, mobiles und flexibles Medium in der Kommunikation der Gesellschaft und in den Informations- und Arbeitsprozessen verstanden. Im Studiengang Medieninformatik werden neben der grundständigen Informatikausbildung wahlweise Kompetenzen in Richtung Audio- und Videoeinsatz, Webtechnologien, Programmierung mobiler Geräte, Virtueller und Erweiterter Realität, sowie 3D-Techniken und Lernmanagement vermittelt.
Bachelorstudium Bibliotheksinformatik
Die Studienrichtung Bibliotheksinformatik im Studiengang Medieninformatik teilt mit dem Grundstudiengang die solide Grundausbildung in Informatik und viele medienspezifische Module. Etwa 30 Prozent der Ausbildungszeit wird durch Module des Studienganges Bibliotheks- und Informationswissenschaften Bachelor ergänzt, die grundlegende Vertiefung des Wissens in Richtung des Einsatzgebietes gewährleisten. Die Kooperation beider Ausbildungsgruppen an der Fakultäten IM passt das Angebot den Markterfordernissen laufend an. Die Ausbildung insgesamt vermittelt das Grundwissen, später sowohl im Masterstudiengang Bibliotheks- und Informationswissenschaften als auch im Masterstudiengang Medieninformatik erfolgreich weiter zu studieren.
Masterstudium Medieninformatik
Im Masterstudium Medieninformatik werden sowohl die Informatikausbildung noch einmal in Richtung Software- und Systemarchitektur vertieft, als auch Kenntnisse im Bereich Mensch-Maschine-Interaktion und crossmediale Produktion aufgebaut. Zusätzlich wird die individuelle Spezialisierung in eine der unterstützten medialen Ausbildungsrichtungen befördert. Studierende erwerben weitere Projekterfahrungen und Führungskompetenzen.